Anlegemanöver einer Fähre im abendlichen Kalymnos.
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Vom Fähren fahren

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29. Juni 2025

Fähren sind die wichtigsten Verbindungen zu den griechischen Inseln. Bei unserer heurigen Reise haben wir einige davon genutzt und schätzen gelernt.

Für die Reise nach Griechenland haben wir uns für die Strecke Venedig-Patras entschieden. Gefahren sind wir mit Anek-Lines und dem Schiff Akka. Eine sehr entspannte Überfahrt mit Außenkabine. Die Ankunft in Patras rund um Mitternacht nicht ganz ideal. Wir haben aber das Beste darauf gemacht, uns ein Hotel in Patras mit Late-Check-In gesucht und am nächsten Tag die Stadt erkundet. (Hier nachzulesen.)

Unsere Kabine an Bord der Fähre Akka.
Unsere Kabine an Bord der Fähre Akka.

Insgesamt hatten wir bei unserer heurigen Reise 11 innergriechische Fährverbindungen gebucht. Einige davon über die wirklich wunderbare Rania Koulaxia mit ihrem Reisebüro Rene-Travel in Patras. Einige weitere Fähren haben wir uns selbst via Internet gebucht.

Grundsätzlich funktioniert das Fährsystem zu den Inseln wie das öffentliche Busnetz bei uns in Österreich. Fahrplan checken, Ticket kaufen und dann kann es auch schon losgehen. Wenn man wie wir ein Auto mithat, dann lohnt sich eine rechtzeitige Buchung, weil vor allem bei den kleineren Fähren der Autoplatz stark eingeschränkt ist.

Dicht an dicht stehen die Autos im Laderaum. Hier bei der Überfahrt von Zakynthos nach Kyllini.
Dicht an dicht stehen die Autos im Laderaum. Hier bei der Überfahrt von Zakynthos nach Kyllini.

Unsere selbst gebuchten Tickets haben wir immer direkt über die Websites der einzelnen Fährgesellschaften gekauft. Für die Routenplanung war uns aber die Website Ferryhopper eine gute Unterstützung. Ein Ticketkauf wäre auch direkt über diese Website möglich.

Die Tickets erhält man umgehend als E-Tickets aufs Handy. Der Check-In auf die Fähren erfolgt dann mittels des QR-Codes auf dem Handy. Hat überall perfekt und reibungslos funktioniert.

Abendstimmung an Bord der Fähre von Syros nach Ikaria.
Abendstimmung an Bord der Fähre von Syros nach Ikaria.

Bei unseren heurigen Fahrten war uns das Wetter hold. Nur bei zwei Überfahrten stürmte es heftig, aber gerade noch so, dass der Fährverkehr nicht eingestellt werden musste. Ein Chapeau an die Mannschaften und Hafenarbeiter an dieser Stelle. Es ist beeindruckend mit welcher Präzision und Geschwindigkeit die An- und Ablegemanöver von der Hand gehen. Selbst bei heftigem Wellengang.

Hoher Wellengang überschwemmt den Schiffsanleger im Hafen von Tinos. Die Überfahrt konnte trotzdem durchgeführt werden.
Hoher Wellengang überschwemmt den Schiffsanleger im Hafen von Tinos. Die Überfahrt konnte trotzdem durchgeführt werden.

Hier ein kleiner Tipp. Wenn es am Schiff heftig schaukelt, dann einen Platz in der Mitte des Schiffs suchen. An den Rändern spürt man das Schwanken am heftigsten.

Die von uns heuer am häufigsten genutzte Fährgesellschaft war Dodekanisos Seaways die mit ihren schnellen Katamaran-Booten die Inseln der Dodekanes bedienen. Auf diesen kleinen Schnellbooten haben nur ein paar wenige Autos Platz, eingeparkt wird daher gleich rückwärts, damit das Entladen schneller funktioniert. Nachdem die Crew nicht so oft wechselt, hatten wir fast immer denselben Einweiser auf das Schiff und der hat dann schon bei der Ankunft der Fähre gelacht und uns zugewunken. Häufiges Fährenfahren verbindet 😉

Einfahrt in den Hafen von Zakynthos.
Einfahrt in den Hafen von Zakynthos.

Die letzte Fährfahrt auf der heurigen Reise hätte uns von Patras retour nach Venedig bringen sollen. Hätte, denn es kam ein wenig anders. Gebucht hatten wir wieder für das Schiff Akka der Anek-Lines. Während des abendlichen Beladens des Schiffes kam die Info, dass sich alle Passagiere zum Ticketschalter begeben sollten, weil die Fähre einen technischen Defekt hat. Nach längerem Warten wurde uns dann um Mitternacht mitgeteilt, dass wir eine Kabine auf einer Superfast-Fähre erhalten, um dort zu übernachten. Die Superfast-Fähren lagen nämlich seit 9 Tagen im Hafen von Patras, weil sie bestreikt wurden. Das Schiff Akka wäre nur deshalb gefahren, weil es unter deutscher Flagge fährt, aber bei technischen Problemen hilft auch das nichts.

Anstellen für die Beladung im Hafen von Patras. Die Fahrt konnte wegen technischer Probleme dann allerdings nicht durchgeführt werden.
Anstellen für die Beladung im Hafen von Patras. Die Fahrt konnte wegen technischer Probleme dann allerdings nicht durchgeführt werden.
Nichts geht mir im Hafen von Patras. Die Fähren nach Italien liegen auf Grund eines Streiks gut vertaut im Hafen.
Nichts geht mir im Hafen von Patras. Die Fähren nach Italien liegen auf Grund eines Streiks gut vertaut im Hafen.

Nachdem die Akka auch am nächsten Tag noch nicht fahrtauglich war (es gab Probleme an der Klimaanlage und beim Wassersystem) und kein Ende des Streiks in Sicht war (somit war auch eine Umbuchung nicht möglich), haben wir uns am Nachmittag entschieden die Rückreise am Landweg anzutreten. Etwas mehr als 1.800 Kilometer lagen vor uns. Wir haben die Strecke über Nordmazedonien, Serbien, Kroatien und Slowenien retour nach Österreich ausgewählt. Zwei Tage später und mit Übernachtungsstopps in Nordgriechenland und Kroatien kamen wir zum Glück unfallfrei und etwas müde wieder zu Hause an.

Mittlerweile wurde der Streik auf den Adria-Fähren übrigens beendet und die Schiffe haben ihren Normalbetrieb wieder aufgenommen.

Unsere nächste Griechenland-Reise wird es im Herbst geben. Dann ohne Fähren, dafür mit Sprachschule. Mal sehen welche Geschichten dann geschrieben werden. (Möglicherweise die erste Geschichte hier am Blog auf griechischer Sprache 😉)

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