Kochkurs in Baxes
Heute haben wir eine Premiere auf unserem Reisegeschichten-Blog. Denn nachdem wir jetzt durch Susi und Thomas Reiseunterstützung bekommen haben, folgt nun auch gleich eine Gastgeschichte der Beiden hier:
Es sollte ein Überraschungstag werden. Naja, eigentlich war der Tag ein vorgezogenes Geschenk zum Geburtstag von Susi. Aber es war für uns alle ein ganz wunderbarer Tag und ein Geschenk! Wohin die Reise ging wussten nur Evi und Mike. Über die Autobahn Richtung Westen. An Heraklion vorbei und dann ein Schwenk Richtung Süden. Mitten im nirgendwo lenkte Mike das Auto auf einen „Parkplatz“ neben der Straße. Wo sind wir da? Ein Restaurant – am Vormittag? Keine anderen Gäste?
Dann begrüßte uns am Eingang Sevi, wie sie sich vorstellte in wunderbar griechischem Englisch. Ob wir bereit wären? Wofür bitte? Kochen! Was für eine nette Idee!
Wie sich herausstellte waren wir in Krousonas Village gelandet, in der traditionellen Taverne Baxes. Und hier kann man nicht nur gut essen, sondern es werden auch Kochkurse angeboten. Die Zutaten stammen dabei von der eigenen Farm.
Also folgten wir Sevi um unser Menü auszuwählen, welches wir dann selbst kochen würden. Da Baxes für die Qualität des eigenen Obst und Gemüses bekannt ist, stellten wir ein vegetarisches Menü zusammen (obwohl wir das sonst nicht so sind).
Sevi führte uns zuerst zu den Ziegen, die sogleich von Sevis Vater Babis gemolken und von uns gefüttert wurden. Anschließend wurde die Milch aufgekocht und mit Essig geronnen. Den abgeschöpften Frischkäse (Mizithra) bekamen wir gleich zu kosten und er wurde später zum Menü serviert – lecker!
Mit geschickten Händen molk Babis die Ziegen. 
Nach dem melken gibt es für die Ziegen frische Kräuter. 
Die frische Ziegenmilch wird für den Frischkäse aufgekocht. 
Babis schöpft den fertigen Mizithra-Käse ab.
Im Gemüsegarten ernteten wir dann Melanzani, Zucchini, Paprika und Kräuter wie Pfefferminze, Dille, Petersilie und einige Zucchiniblüten. Dann ging es mit ganz viel Freude ans Werk. Ich glaube, so viel Spaß mit einer Gruppe hat Sevi eher selten – zumindest haben wir das ihren Mails nach dem Kurs entnommen.
Alle Zutaten holten wir pflückfrisch aus dem Garten. 
Die Wildkräuter für den Salat werden gepflückt. 
Auch die Weintrauben sind gerade reif.
Das besondere Geheimnis der kretischen Küche scheint uns der wohldosierte Einsatz von Kreuzkümmel zu sein, der zumindest in unseren Gerichten häufig zum Einsatz kam. Und bei den Kolokito-Keftedes also den Zucchini- Laibchen kommt zum sparsamen Einsatz von Kreuzkümmel eine ordentliche Menge an Dill neben Petersilie und Minze für den typischen, von uns sehr geliebten Geschmack zur Verwendung.
Auch Sevis Mutter Katerina hatte immer einen scharfen Blick auf unsere Kochversuche. 
Die frischen Mandeln werden für das Dessert zerstoßen. 
Wir hatten jede Menge Spaß!
So ein lustiger, fröhlicher und g‘schmackiger Tag, der Susi zum Abschluss noch ein paar Freudentränen entlockt hat, was man wirklich verstehen kann, wenn man dabei war. Danke für dieses wunderbare Geburtstagsgeschenk an das wir uns sicher noch in vielen Jahren gerne erinnern werden!
Frisch aus dem Ofen bringt uns Babis unser Blech mit dem gefüllten Gemüse. 
Unser fertiges Menü: Gemista, Zucchini-Keftedes und ein Salat aus gekochten Wildkräutern mit Kartoffeln.
Und für alle die das gerade Lesen: wenn ihr auf Kreta im Urlaub mal nicht wisst was ihr tun sollt – das wäre eine ganz wunderbare Idee mit einer unglaublich netten und kompetenten Köchin durch einen g‘schmackigen und interessanten Tag!
