Panagiotis – der Sackpfeifenspieler von Santorin
Gleich hinter unserem Quartier am Rande von Oia liegt die kleine Kirche Profitis Elias. Von dort hat man einen wunderbaren Blick auf Oia und den Sonnenuntergang und diesen Tipp folgend, gingen wir am Abend dorthin, um uns das Naturschauspiel anzusehen.
Schon am Weg zur Kirche hörten wir die etwas schrillen Töne eines Dudelsacks, wie wir vermuteten. Und tatsächlich, vor der Kirche stand ein Mann und spielte ein Instrument, allerdings schaute es dann doch etwas anders aus als ein klassischer, schottischer Dudelsack.
Auf Nachfrage hat uns dann Panagiotis, so hieß der Musiker vor der Kirche, erklärt, dass es sich um eine Tsambouna handelt. Eine Sackpfeife, gefertigt aus Ziegenhaut, die vor allem auf den kykladischen Inseln zum Einsatz kommt.
Gespielt wird die Tsambouna aber ähnlich wie ein Dudelsack. Es gibt eine Öffnung zum Einblasen der Luft und ein Melodierohr. Im Fall von Panagiotis Tsambouna war dieses aus Holz, Bambus und einem Kuhhorn gefertigt.
Der Klang ist etwas gewöhnungsbedürftig, aber uns hat er dennoch den Sonnenuntergang musikalisch wunderbar unterlegt. Seit fünf Jahren spielt Panagiotis nun schon seine Tsambouna und bewahrt somit ein altes Kulturgut vor dem Aussterben.
Michaela Helletzgruber
Wunderbar eure Berichte und Bilder … von Herzen DANKE! Weiterhin alles Liebe und Gute!
Mike
Vielen Dank! Freut uns, wenn wir Euch ein wenig auf unserer Reise mitnehmen können. Liebe Grüße, Evi & Mike