On Tour

Asteris – der Sandmann von Milos

Von
am
18. September 2020

Wer durch die Gassen von Plaka auf Milos streift, der wird früher oder später auf ein Schild mit der Aufschrift „Sand Museum“ stoßen. Natürlich sind wir diesem gefolgt und standen kurz darauf vor dem unscheinbaren Geschäft. Doch schon die Aufschrift weckte unser Interesse, denn sie war aus Sand geschrieben.

Drinnen sahen wir dann verschiedene Bilder und Kunstgegenstände, die alle aus Sand gestaltet wurden. Und mit überraschend vielfarbigem Sand. Also nicht einfach nur braun oder grau.

Asteris Paplomatas kam aus dem hinteren Teil des Gebäudes auf uns zu und wollte wissen, woher wir denn kommen. Als wir sagten Österreich, suchte er rasch etwas und legte dann eine kleine Platte unter ein Mikroskop und forderte uns auf durchzusehen. Was wir sahen waren wunderbare Kristalle. Voller Stolz wies Asteris darauf hin, dass dies Sand aus Kufstein sei.

Dann führte er uns in den hinteren Teil, in sein Sandmuseum. An den Wänden fein säuberlich sortiert waren Sandproben aus aller Herren Länder. Und somit sahen wir auch, wie Asteris zu seinem vielfarbigen Sandbildern kam. Denn die Sandmuster gab es von gelb, grün, rot bis hin zu tiefschwarz.

Sandproben aus Europa. Auch Österreich ist bereits vertreten.

Asteris lebt für Sand, das wird spürbar, wenn man mit ihm spricht. Und er hat nicht nur ein enormes Fachwissen zum Thema Sand, sondern eben auch eine künstlerische Begabung, die er in seinen Sandkreationen umsetzt.

Das Sandmuseum ist gleichzeitig auch Künstlerwerkstatt.

Und Sand ist tatsächlich faszinierend. Vor allem wenn man ihn durch ein Mikroskop beobachtet, von denen Asteris in seinem Museum gleich mehrere stehen hat. So sehen zum Beispiel die Sandkörner aus dem japanischen Yokohama wie kleine Kugelfische aus. Mit einem runden Körper und ein paar Stacheln daran.

Zum Abschluss unseres Besuchs überreichte uns Asteris ein kleines Säckchen mit schwarzem Sand. Dieser ist, wie er uns präsentiere, nicht nur fein wie Puderzucker sondern auch magnetisch und stammt aus Milos. Daran festgemacht seine Visitenkarte und damit auch verbunden die Bitte, ihm doch eine Handvoll Sand aus der Heimat zu senden. So kommt er nämlich zu all seinen Sandmustern. Denn Reisen in so viele Länder könne er sich natürlich nicht leisten.

Wer also Asteris, dem Sandmann von Milos eine Freude machen will, der nimmt eine Hand voll Sand, gibt sie in einen Plastikbeutel und sendet sie an:

Sand museum
Asteris Paplomatas
Plaka-Marmara
Milos 84800 Kykladen
Greece

SCHLAGWÖRTER
ÄHNLICHE BEITRÄGE

KOMMENTAR SCHREIBEN

This site uses Akismet to reduce spam. Learn how your comment data is processed.

EVI und MIKE
Griechenland

Mit dieser Website wollen wir Euch an unseren Reisegeschichten aus Griechenland teilhaben lassen. Wir, das sind Evi und Mike bzw. Έβελυν & Μιχάλης, wie wir in Griechenland gerufen werden.

Ein unterstützenswertes Projekt