On Tour

Lefkada – Λευκάδα

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am
23. August 2020

Nach unseren ausgiebigen Touren und Wanderungen im nördlichen und gebirgigen Griechenland, zog es uns dann doch schneller ans Meer als erwartet. Die Sehnsucht konnte aber rasch gestillt werden, denn von Ioannina ist es nicht weit bis zum Ionischen Meer. Auch der Zielort war rasch gefunden. Lefkada! Diese ionische Insel kennen wir noch nicht und um sie zu erreichen wird nicht einmal eine Fähre benötigt, da sie über eine Brücke vom Festland aus zu erreichen ist.

Für die Anreise nach Lefkada hatten wir noch einen kleinen Zwischenstopp eingeplant. Auf Google-Maps haben wir Koronisia im Ambrakischen Golf entedeckt. Um zu diesem Ort, der eigentlich auch eine Insel ist, zu gelangen, wird eine Straße benutzt, die quasi direkt durch das Meer führt. Ein cooles Erlebnis, mit dem Auto quer durch das Meer zu fahren. Und wir mussten dafür nicht einmal Moses bemühen 😉

Auf der Straße durch das Meer.

Nach unserer Fahrt „durch“ das Meer und einer kleinen Pause in Koronisia ging es dann weiter „unter“ das Meer. Um Lefkada zu erreichen wird nämlich das Meer bei Preveza mittels Tunnel unterquert. Und zu guter Letzt fuhren wir dann über die Brücke (zu der folgen dann noch ein paar Details) über das Meer. An diesem Tag durfte unser treues Auto also durch, unter und über das Meer mit uns fahren 😉

Doch am Zielort angekommen, mussten wir unser Auto dann leider noch etwas quälen. Unsere Gastgeberin hatte uns zwar via AirBnB eine Karte mit der genauen Lagebeschreibung des kleinen Häuschens an der Westküste von Lefkada geliefert. Doch selbst mit dieser Karte konnten wir das Haus nicht finden. Dafür haben wir sehr, sehr steile und heftige Schotterpisten gefunden. Die Rettung kam dann, nomen est omen, durch Aggelos, also dem Engel. Er fuhr uns mit seinem Auto den Weg vor und so gelangten wir zu unserem Ziel. Wobei es trotzdem noch ziemliche steil- und engstellen zu bewältigen galt. Aber der Sonnenuntergang, den wir dann auf der kleinen Terrasse genießen konnten, hat uns wieder voll entschädigt.

Sonnenuntergang im ionischen Meer direkt von der Terrasse aus.

Nach diesen Straßenabenteuern und der langen Abstinenz vom Meer standen die nächsten Tage ganz im Zeichen von Sonne, Strand und Meer. Über eine serpentinenreiche Straße war praktisch vor unserer Haustüre der Gialos-Beach zu erreichen und die Farben des Meeres dort waren einfach eine Wucht.

Wie die Zufälle so spielen, haben wir über Facebook mitbekommen, dass Bekannte von uns aus Ottensheim, sich derzeit ebenfalls auf Lefkada aufhalten. Gar nicht weit von unserem Quartier entfernt. (Berg hinauf und wieder hinunter). Ein Treffen war schnell vereinbart und so hatten wir ein nettes Abendessen in Vassiliki mit angeregten Gesprächen über Griechenland und ja, natürlich auch Corona. Danke Brigitte und Gottfried, dass ihr Euch Zeit genommen habt!

Nachdem wir vom Meer anscheinend nicht genug bekommen können und die Hauptreisezeit der Griechen schön langsam zu Ende geht, steuern wir nun die Kykladen an. Mit der erneuten Fahrt über die Rio-Bridge bei Patras haben wir die erste Schleife unserer Reise sozusagen vollendet. Nach einem Zwischenstopp in Megara (30 km von Athen entfernt) war im Navi als Zielort der Hafen Lavrio einprogrammiert. Von dort geht es auf die erste kykladische Insel unserer Reise. Kea! Oder von den Griechen auch Tzia genannt.


Ach ja, jetzt hätte ich fast die Details zur Brücke in Lefkada vergessen! Ganz ehrlich waren wir ja ein wenig enttäuscht, als wir dort ankamen, denn die Brücke stellt sich eher als Brücklein dar. Und eigentlich ist sie auch keine richtige Brücke, sondern ein drehbares Schiff. Jede Stunde werden die Auffahrtsrampen hochgeklappt und das Schiff dreht sich um 90 Grad. Dadurch können dann die Schiffe hier queren, die sich davor schon gestaut haben. Im Gegenzug stauen sich nun die Autos, die auf die Brücken-Überfahrt warten 😉

Und wenn wir schon bei Brücken sind. Auf unserer Fahrt nach Megala haben wir auch den Kanal von Korinth überquert. Aber nicht ohne uns davor die dortige Einfahrtsbrücke anzusehen. Diese ist nämlich auch eine Besonderheit. Je nach Bedarf wird diese Brücke im Meer versenkt, um den Schiffen die Einfahrt in den Kanal von Korinth zu ermöglichen.

Und Brückengeschichte Nummer 3! Den Kanal von Korinth queren ja mittlerweile mehrere Brücken. Die große Autobahnbrücke und auch die Brücke der alten Nationalstraße. Wenn man hier einen Stopp einlegt, dann hat man nicht nur einen wunderbaren Blick in den Kanal von Korinth, sondern kann auch jenen wagemutigen Personen zusehen, die sich hier im Bungee-Jumping versuchen.

Und damit genug der „Brückengeschichten“.

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