Fourni – von Öfen und Korallen
Die Überfahrt von Ikaria nach Fourni dauert mit der schnellen Katamaran-Fähre nur 20 Minuten. In diesem Fall zum Glück, denn es gab heftigen Seegang. In Fourni gab es zur Ankunft leichten Regen, aber einen herzlichen Empfang durch Dimitris, bei dem wir unser Quartier gebucht hatten.
Doch wie in vielen kleinen Hafenorten gilt es zuerst einige Stufen zu überwinden, bis man zum Quartier gelangt. Unser Auto haben wir direkt beim Hafen abgestellt und sind die rund 80 Stufen hochgestiegen. Belohnt wird diese Höhe dann mit einem schönen Ausblick direkt auf den Hafen.

In Fourni, was übersetzt Backöfen heißt, lebt der Großteil der 1.500 Einwohner direkt im Hafenort gleichen Namens. Eine kleinere Siedlung (Chrysomilia) gibt es noch im Norden der zerklüfteten Insel. Diese vielen kleinen Buchten ermöglichen es auch, dass Fourni insgesamt auf eine Küstenlänge von 126 Kilometer kommt, obwohl die maximale Inselausdehnung von Nord nach Süd nicht einmal 15 Kilometer beträgt.

Jetzt in der Vorsaison ist in Fourni alles sehr entspannt. Manche Tavernen und Geschäfte haben den Betrieb noch nicht aufgenommen, dies lohnt sich bei den wenigen Touristen noch nicht. Ein Tavernenwirt hat uns gesagt, die Hauptsaison in Fourni beginnt am 20. Juli und dauert dann 40 Tage.

Für Wanderungen ist der Mai aber eine hervorragende Zeit. Wobei wir eher als Pfadfinder unterwegs waren, denn Markierungen sind rar. Aber mit der GPS-Routenkarte am Handy haben wir dann doch immer wieder einen Weg gefunden, auch wenn er dann quer durch die stachelige Macchie geführt hat. Belohnt wurden wir mit fantastischen Ausblicken auf die Küste und die Buchten von Fourni. Dabei kann man sich dann auch gleich die schönsten Badebuchten auswählen.



Ein Thema „verfolgt“ uns bereits die gesamte Reise. Marmor. Auch hier auf Fourni wurde früher Marmor abgebaut. Bei einer unserer Wanderungen kamen wir bei diesem alten Steinbruch vorbei. Einige fast fertige Säulen liegen noch wie bestellt und nicht abgeholt direkt in der Bucht.


Beim Baden konnten wir dann im Meer auch einen Blick auf kleine Korallen werfen. Denn der gesamte Name von Fourni lautet ja Fourni-Korseon. Also frei übersetzt, die Backöfen – Koralleninsel.

Die kleine Insel hat jedenfalls einen bleibenden Eindruck bei uns hinterlassen, weil sie einfach „entzückend“ ist, um eine frühere Kollegin (Kathi H. Du kennst Dich aus 😉 zu zitieren.