Neuer Paros-Krimi – Der schwarze Oktopus
Die Insel Paros dürfte eine besondere Inspirationsquelle für Krimi-Autoren sein. Autor Peter Pachel hat mittlerweile 10 Bücher rund um das Ermittlerteam von Katharina Waldmann und Filippos Panos geschrieben. Die Autorin Hanna von Feilitzsch hat nun ihren zweiten Paros-Krimi veröffentlicht. Wie bereits im ersten Buch „Der letzte Ouzo“ steht auch bei „Der schwarze Oktopus“ die Ermittlerin Christína Strátou im Mittelpunkt.
Auf die Autorin Hanna von Feilitzsch bin ich im Jahr 2021 durch das Buch „Bittersüße Mandeln“ aufmerksam geworden. Zwei Jahre später hat sie dann ihren ersten Paros-Krimi veröffentlicht und Police Officer Christína Strátou zum Leben erweckt. „Der schwarze Oktopus“ der soeben erschienen ist, knüpft nahtlos an. (Ich empfehle die Krimis in der Reihenfolge zu lesen, also mit „Der letzte Ouzo“ zu beginnen. Auch wenn der zweite Teil eigenständig funktioniert, so ist der Aufbau der Charaktere doch in der richtigen Reihenfolge schlüssiger.)
Was mir bei den Büchern von Hanna von Feilitzsch so besonders gefällt, ist der liebevolle Blick auf die Details, die hervorragend herausgearbeiteten Personen und die kleinen Nebengeschichten. Die beiden Paros-Krimis sind somit viel mehr als einfach nur Kriminalliteratur, sondern sie vermitteln einen authentischen Blick auf die Lebenswelt einer Kykladeninsel.
In „Der schwarze Oktopus“ wird Chief Officer Christína Strátou wieder ziemlich gefordert. Aus dem herbeigesehnten entspannten Wiedersehen mit ihrem Mann (der in Dubai arbeitet) und der Tochter (die in Deutschland studiert) wird es nichts. Ein Mordfall erschüttert die Insel und im Zuge der Ermittlungen werden Verstrickungen zu rechtsradikalen Umstürzlern sichtbar. Die Handlung zieht einen immer mehr und mehr in seinen Bann und gegen Ende hin lässt sich das Buch kaum mehr aus der Hand legen. Die Autorin schafft es jedoch, nicht den Blick für die kleinen Nebengeschichten (Stichwort Eselfamilie) und die bereits im ersten Paros-Krimi eingeführten Charaktere zu verlieren. Ich freue mich bereits auf weitere Paros-Krimis mit Chief Officer Christína Strátou!
Die Bücher gibt es im guten Buchhandel, als e-book und hier: https://www.feilitzsch-verlag.com/
In meiner kleinen Griechenland-Krimi-Statistik liegt Paros übrigens auf Platz 3. Angeführt wird die Liste von Kreta. Die größte griechische Insel hat viele Autoren inspiriert und dient als Schauplatz für zahlreiche Krimis. Allein in meiner Buchsammlung finden sich fast 40 Krimis, die auf Kreta spielen. Platz zwei nimmt die griechische Hauptstadt Athen ein. Hier liefert zum Glück Autor Petros Markaris noch immer Nachschub mit seinen Geschichten rund um Kostas Charitos. Bereits an dritter Stelle folgt dann die kleine Kykladeninsel-Paros.