On Tour

Sifnos – Σίφνος

Von
am
10. September 2020

Endlich! Nach 27 Jahren haben wir es wieder geschafft auf diese schöne Insel zu kommen! Damals waren wir bereits zum zweiten Mal auf Sifnos. Es war unsere Hochzeitsreise. Mit dabei auch mein Bruder Thomas und meine Schwägerin Karin (damals noch nicht verheiratet, aber mittlerweile durften auch sie heuer den 25. Hochzeitstag feiern! Nochmals alles, alles Gute!)

Sifnos war fixer Bestandteil unserer Reiseplanung. Wenn es irgendwie möglich ist, wollten wir hier auch unseren Hochzeitstag feiern! Und es hat geklappt! ☺️

Als die Fähre von Serifos in den Hafen Kamares auf Sifnos einfuhr hatte ich wirklich Tränen in den Augen. Oft hatten wir Sifnos in unseren Reiseplanungen der letzten Jahre, aber nie hat es geklappt. Viele schöne Erinnerungen hängen mit dieser Insel zusammen. Außerdem fiel die Ankunft genau auf unseren Hochzeitstag! 

Windmühle auf Sifnos.
“Unsere” Windmühle auf Sifnos.

Unser „altes“ Quartier, die Windmühle in Artemonas, war leider nicht mehr frei aber der nette Vermieter Kostas hatte noch ein Apartment gleich unterhalb der Windmühle, dass er uns anbot und wir gerne nahmen. Außer einem kleinen Zubau hat sich bei der Windmühle in all den Jahren nichts verändert! Der Ausblick von der Terrasse auf das tief blaue ägäische Meer ist noch immer ein Traum! Und wenn die Sicht gut ist, sieht man die Nachbarinseln Antiparos, Paros, Sikinos und Folegandros. 

Am Abend unseres Hochzeitstages suchten wir in Artemonas die Taverne, bei der wir vor 27 Jahren bei unserer Hochzeitsreise ein lustiges Erlebnis hatten. In dieser Taverne waren wir früher schon öfter und als wir an einem Abend dorthin kamen, sahen wir in der Vitrine mit den Speisen etwas in Papier eingewickelt. Der Wirt hat es uns wärmstens empfohlen. Da wir aber nicht wussten, was es ist, und auch die Erklärungen nicht verstanden, haben wir uns für andere Gerichte entschieden. Als wir mit unserem Essen fertig waren und wieder in den Gastraum kamen, saßen da viele Griechen und aßen das angepriesene Gericht. Ziegenköpfe, aus denen das Gehirn gelöffelt wurde. 😝

Heute ist das Lokal eine Gourmettaverne! Hier feierten wir gebührend unseren Hochzeitstag und die Ankunft auf Sifnos! Ganz ohne Ziegenköpfe! 

Artemonas erkundeten wir dann am nächsten Abend genauer. Wir waren sehr überrascht, was sich hier alles getan hat. Die Häuser sind (fast) alle renoviert, die Gassen blitzsauber. Einige kleine Geschäfte und Tavernen haben hier ihren Platz gefunden. Gingen wir früher hier alleine durch, ist heute durchaus was los. Was aber nicht schlimm es. Es hat an Charme dazu gewonnen. 

Von Artemonas kommt man über viele Stufen auf und ab nach Apollonia, dem Hauptort. Auch hier hat sich natürlich einiges getan, aber auch nicht zum Nachteil. Viele Geschäfte mit handwerklichen Waren wie Schmuck oder Töpferwaren gibt es hier. Ebenso unsere Stammtaverne, von unserem ersten Urlaub hier auf Sifnos (damals mit unseren Freunden Tamara und Stefan). Und auch die Cocktailbar Argo ist noch da. 

Blick von Artemonas auf Appolonia.

Gespannt was sich in den letzten Jahren so getan hat, starteten wir am Sonntag eine Inselrundfahrt mit dem Auto.  Beginnend im Norden der Insel in Cheronissos, einem kleinen malerischen Hafenort mit Badestrand. Zu Fuß gingen wir von dort zur Kirche Ag. Georgios, wo wir eine tolle Aussicht auf Serifos hatten. In Cheronissos lernten wir durch Zufall den Töpfer Kostas kennen. Über diese, sehr lustige Begegnung, wird’s allerdings eine eigene Geschichte geben! 😉

Den Mittagsimbiss genossen wir in Kamares, direkt in einer Taverne am Hafen. Die Einfahrt der großen Fährschiffe konnten wir bereits von Ag. Symeon aus beobachten. 

Dann ging’s weiter nach Vathi, Platis Gialos, Richtung Chrysopigi. Hier steht eines der bekanntesten Fotomotive von Sifnos. Das Kloster Chrysopigi. Es liegt sehr markant auf einer Felshalbinsel. 

Das wunderschöne Dorf Kastro liegt im östlichen Teil der Insel und wurde auf einem steilen Felsen erbaut. Hier fühlt man sich als wäre die Zeit stehen geblieben. Traumhaft schön sind die kleinen Gassen, die weißen ineinander verschachtelten Kykladenhäuschen. Mit ihren blauen, grünen oder gelben Balkonen, Fenstern- und Türläden sind sie einfach ein Hingucker. Die kleine Kirche der „Sieben Märtyrer“ liegt hier auf einer kleinen Felsnase. Sie ist ebenfalls eine sehr bekannte Sehenswürdigkeit der Insel. 

Aber nicht nur unseren Hochzeitstag feierten wir hier, sondern auch meinen „runden“ Geburtstag durfte ich hier genießen!  Um 7.00 Uhr Früh ging’s gleich los zu einer 2,5 stündigen Wanderung zum Kloster Profitis Ilias auf dem höchsten Punkt der Insel (695m). Dort bekamen wir als Belohnung für die morgendliche Anstrengung einen wunderbaren Blick über die gesamte Insel und auch zu den Nachbarinseln. Und auch wenn ich mich wiederhole: es war traumhaft schön! In Apollonia gab es dann zur Stärkung ein Sektfrühstück! 

Baden und entspannen am Vlicho Beach, ein sehr köstliches Abendessen in der „Perivoli Taverne“, leckere Drinks in „unserer“ alten Cocktailbar „Argo“ und viele liebe Glückwünsche aus der Ferne von Familie und Freunden – so lässt es sich entspannt in die nächsten 50 Jahre starten! 

Vlicho Beach mit Blick auf Faros.

Dankbar, dass wir diese Insel wiedersehen, erleben und spüren durften (der Meltemi gab sich stark zu erkennen 😉) reisten wir, doch mit etwas Wehmut, nach 6 Tagen weiter! Milos ist unser nächstes Ziel! 

Glücklich und dankbar.
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