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Valentino

Von
am
7. Juli 2020

Vor 24 Jahren kamen wir das erste Mal nach Zakynthos. Unser Sohn Peter war damals gerade einmal eineinhalb Jahre alt. In Vasilikos, südöstlich auf der Insel gelegen, fanden wir unser Urlaubsziel. Auch für die nächsten Jahre. Ich glaube wir können an einer Hand abzählen wann wir in den letzten 24 Jahren nicht dort waren!

Es sind nicht nur die Natur, das Meer, der Strand, die Olivenhaine, die typischen kleinen Läden, es ist im Besonderen unsere Nana und ihre Familie, die uns immer wieder auf die Insel ziehen lässt. Bei unserem ersten Urlaub lernten wir Nana und Kosta kennen. Sie hatten eine kleine Taverne, das „Valentino“ und kochten dort das köstlichste griechische Essen, das wir je gegessen hatten. Damals hatten sie gerade einmal 3 Appartements zu vermieten

Nana und Kosta bekamen im Jahr 2000 noch einmal überraschend Nachwuchs. Zu Denia, der älteren Tochter, kamen noch die Zwillinge Elisabeth und Olga dazu. Um die Taverne weiter zu betreiben war dann leider keine Zeit mehr. Und so begannen sie die Appartements für die Touristen reizvoller zu gestalten und alles umzubauen. Kosta arbeitete nebenbei noch in einer größeren Taverne direkt am Meer dem „IONION“ als Kellner. Seine Energie war für mich einfach unfassbar! Trotz all dem Stress den er als Kellner hatte, dann noch zu Hause die kleinen Kids und natürlich die Zimmervermietung, nahm er sich immer Zeit, um mit uns zu quatschen, Spaß zu machen oder einen Kaffee zu trinken. Er hatte immer ein Lächeln im Gesicht!

Mit Nana baute er auf seinem Grund das erste Museum von Vasilikos. Voller Stolz zeigten sie uns damals all die Schätze (altes Tongeschirr, alte Trachten der Insel, Gerätschaften zur Feldbearbeitung, viele Fotos vom Erbeben 1953, …) die sie für das Museum gesammelt und dann liebevoll ausgestellt hatten. Und so ganz nebenbei baute er nochmals zwei Häuser mit Appartements zur Vermietung. Im Winter wurden die Oliven der eigenen Bäume zum besten Olivenöl gepresst, um es im Sommer dann an die eigenen Gäste verkaufen zu können.

Haus Electra der Valentino Apartments
In diesem Haus befand sich das 1. Museum von Vasilikos. Nun befinden sich darin die Studios Electra der Valentino Apartments.

Die Nachricht, dass Kosta unheilbar an einem Hirntumor erkrankt sei, traf uns wie ein Schlag ins Gesicht. Wir konnten und wollten es nicht glauben – ein Mann mit soviel Energie und Lebensfreude! Und doch kam im August 2010 die traurige Nachricht seines Todes. Einen Tag nachdem wir von unserem Zakynthos Urlaub nach Hause kamen. Ein kleines Trostpflaster war, dass wir uns von ihm noch verabschieden konnten.

Für Nana war aber eines immer sicher: sie würde alles versuchen, die gemeinsam aufgebaute Appartementanlage weiter zu führen, um ihren Töchtern eine gesicherte Zukunft und gute Ausbildung bieten zu können. Ich möchte mir gar nicht vorstellen, was sie sich damals alles von ihrer Familie anhören konnte, denn der typischen griechischen Tradition entsprach das sicherlich nicht. Aber das macht Nana aus. Wenn ich eine Powerfrau beschreiben sollte, wäre sie genau die Richtige.

In den letzten 10 Jahren renovierte sie immer wieder. Ein Frühstücksangebot kam dazu und seit 3 Jahren gibt es einen Pool mit Cocktailbar. Wer diesen wunderbaren Ort kennen lernen möchte, findet nähere Infos unter www.valentinoapartments.gr

Pool der Valentino Apartments.
Der Pool in den Valentino Apartments mit der Snackbar.

Eine gute Ausbildung ihrer Töchter liegt Nana sehr am Herzen. Denia studierte Ernährungswissenschaften und Diätassistenz und lebt und arbeitet nun auf Zypern. Die Zwillinge haben letztes Jahr ihr jeweiliges Studium in Kreta bzw. Athen begonnen. In den Sommerferien helfen sie Nana beim Reinigen der Appartements, richten Frühstück für die Gäste und unterstützen ihre Mama wo sie nur können. Dabei kommt aber der Spaß und die Lebensfreude nie zu kurz.

Nana und Elisabeth Vardakastanis
Nana und Elisabeth vor der Pool-Bar.

Auch heuer, wo die Coronakrise das Leben von uns allen beschäftigt, gibt es für Nana nur eins: positiv bleiben, den Spaß und die Lebensfreude nicht verlieren. Denn auch diese Krise wird vorbei gehen!

Für uns ist es auch heuer wieder, wie ein nach Hause kommen in eine zweite Heimat!

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2s Kommentare
  1. Antworten

    Susanne

    10. Juli 2020

    Liebe Evi, lieber Mike!
    Einfach wunderschön. Ein Ort wo man sich wohlfühlen, ein Stück zu Hause.
    Gute Reise
    Καλό ταξίδι!

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